Osteopathie

Bei der Osteopathie handelt es sich um ein komplementärmedizinisches, manuelles Behandlungsverfahren, das von Andrew Taylor Still 1885 in Amerika geprägt wurde.

Zusammenhänge erkennen, unerwünschte Spannungen und Blockaden lösen, damit der Körper mehr Energie zur Verfügung hat, seine Selbstheilungskräfte zu aktivieren.

Beispielsweise bei folgenden Gegebenheiten kann osteopathisch behandelt werden

  • Schmerzen und Schmerzsyndromen (z. B. Migräne, LWS Syndrom, Menstruationsbeschwerden)
  • nach Frakturen
  • Operationen und Verstauchungen
  • nach Entzündungen
  • Verklebungen der Faszien
  • Narben, nach Spontangeburten, nach Kaiserschnitt
  • Fehlhaltungen
  • psychische Belastungen/Stress/Burnout
  • Verdauungsschwierigkeiten

Grundsätze der osteopathischen Tätigkeit:

  • GANZHEITLICHE BETRACHTUNGSWEISE

Der Mensch wird als individuelles Wesen gesehen, in seiner Umwelt, seiner Bewegung,
Ernährung, im sozialen, emotionalen und psychischem Kontext.
Körper, Geist und Seele sind in Interaktion und kommunizieren untereinander.

  • AUTOREGULATION

Das Auflösen von Dysfunktionen soll dem Individuum Hilfestellung geben, sich selbst zu regulieren.

  • BEWEGUNG

Bewegung wirkt sich häufig positiv auf den Heilungsprozess aus:
Bewegung ist Leben und Gesundheit. Einschränkungen der Beweglichkeit können zu krankhaften Veränderungen führen.

Die Osteopathie wird in folgende Bereiche eingeteilt:

parietale Osteopathie (knöcherne Strukturen, Bindegewebe, Muskulatur)
viszerale Osteopathie (innere Organe und ihre bindegewebsartigen Aufhängungen)
kraniosakrale Osteopathie (Zirkulation von Flüssigkeiten zwischen Schädel und Kreuzbein)

Ziel der Behandlung:

  • Steigerung der subjektiven Lebensqualität
  • Harmonisierung des inneren und äußeren Gleichgewichts
  • Verminderung von Schmerzen
  • Verbesserung der Beweglichkeit
  • Verringerung von Haltungsschäden
  • Verbesserung von Verdauungsproblematiken

Osteopathische Behandlung bei CMD (Craniomandibuläre Dysfunktion)

CMD steht für „Craniomandibuläre Dysfunktion“. Wörtlich übersetzt bedeutet der Begriff „Schädel, Unterkiefer, Fehlfunktion“ und bezeichnet eine Funktionsstörung des knöchernen und/oder muskulären Kausystems, die sich in einer Kieferfehlstellung äußert. Dabei ist das Zusammenspiel der Zähne, der Kaumuskulatur, der Kiefergelenke und der umliegenden Strukturen so verändert, dass es zu Störungen des Mundöffnungs- und Kauprozesses kommen kann. Ist die Funktion der Kiefergelenksmechanik eingeschränkt, kann dies mit verschiedenen Beschwerden einhergehen.

Eine CMD kann sich wie folgt äußern:

  • Mundöffnungsstörung und/oder Schwierigkeiten, den Mund geöffnet zu halten
  • Bissstörungen/diskoordinierte Bewegungen beim Öffnen und Schließen des Mundes
  • Schmerzen beim Kauen
  • Knacken oder Reibegeräusche
  • nächtliches Zähneknirschen
  • Kopf- und Nackenschmerzen
  • Gesichtsschmerzen (Trigeminusschmerz)
  • Ohrenschmerzen
  • Schulterschmerzen
  • Rückenschmerzen
  • Schwindel
  • Konzentrationsprobleme
  • Schlafstörungen


Behandlungen des Kiefergelenkes können ebenfalls vor einer zahn- oder kieferorthopädischen Behandlung stattfinden, damit der Mund weiter geöffnet und geöffnet gehalten werden kann. Sie können auch danach erfolgen, um die Kiefergelenkmuskulatur wieder zu entspannen.